Da waren wir nämlich letztes Wochenende, um uns von dem Alltagsabenteuer Wohnungssuche zu erholen. Zugegeben, wir waren früher schon mal da, schon oft quasi, in den Ferien auf dem Bauernhof vom Opa und mit der Oma Brombeeren sammeln und Marmelade einkochen, mit der Schwester auf dem Heuboden schlafen, mit den Nachbarsbauern Kühe melken und dem Nachbarshund Katzen ärgern.
Das geht auch alles heute noch super, nur dass Oma, Opa und der Nachbarshund nicht mehr da sind und die Schwester grad Pauschalurlaub in der Türkei macht. Aber wir wären ja keine
Alltagsabenteurer, wenn uns nicht die Ruhe auf der Terrasse, die Kuhfamilie vor der Tür und die Landluft in der Nase trotzdem ein Wochenende lang glücklich machen würde.
Deshalb gibt‘s hier jetzt eine kleine Ode an meine Kindheit zu lesen, gewürzt mit einem Appell, dass man für Urlaub gar nicht so weit reisen muss. Denn wart ihr schon mal in Dithmarschen? Da kann
man Pferdenasen streicheln, am Deich von Friedrichskoog aufs (Watten-)Meer gucken, Krabben pulen und mit dem Fahrrad am Nord-Ostsee-Kanal entlangradeln. Mit der Fähre setzt man über auf die
andere Seite - entschleunigt, mit Luftkurort-Wind in den Haaren und den großen Kähnen und kleinen Boten winkt man fröhlich zu. Abends baumelt man sich erschöpft, aber glücklich in die Hängematte
zwischen den Birken, liest ein Buch und lächelt beim Umblättern den Kälbchen zu, die neugierig hinter den Kuhmamas hervorlugen.
So ist das nämlich in Dithmarschen. Da sind die Kühe nicht lila und das Internet nicht schnell, aber die Alltagsabenteuer sind bunt und fröhlich.
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