Vor kurzem habe ich im trubeligen Alltagstrubel eine Mahlzeit für mich wiederentdeckt: Die gute alte Brotzeit. Zwar gilt sie rein formal ja nur als Zwischenmahlzeit, doch löst sie eins meiner häufigsten Alltagsprobleme: Akuter Hunger bei zunehmend abnehmender Lust auf Gerichtausdenken-Einkaufen-Kochen-Abwaschen. Vor allem abends. Ich weiß nicht, wie es euch so ergeht, wenn ihr euch allabendlich auf den Nachhauseweg macht, müde vom Tag in Bus, Bahn oder Auto sitzt und der Magen euch knurrend darauf aufmerksam macht, dass die Mittagspause mit selbst geschnippeltem Salädchen, Currywurst aus der Kantine oder Falafel vom Foodtruck schon eine ganze Weile her ist. Ich überlege dann im Bus schon fieberhaft, was der Kühlschrank zu Hause wohl noch für mich bereithalten mag und ob meine Vitaminbilanz nach dem Dönerteller von heute Mittag noch eine Tiefkühlpizza verkraften kann. Oder ob das Donnergrollen hinterm Bauchnabel es noch erlaubt, den Supermarkt nach Möhrchen und Pastinaken abzusuchen, diese zu bezahlen, zu schälen, zu kochen, mit Sahne abzulöschen und mit Nudeln zu vermengen, um sie dann endlich und mit freundlichen Grüßen ans Donnergrollen, zu verspeisen.
Die Antwort auf alle Fragen ist: Nein. Denn vor allem muss es jetzt schnell gehen. Der Donner grollt zu laut, die Laune braut sich zu einem Gewitter zusammen und der Feierabend wartet verheißungsvoll hinter den dunklen Wolken. Da bleibt keine Zeit für Entscheiden-Einkaufen-Kochen.
Meine neue Lösung: Die Brotzeit. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Am Montag (dank Snickers) im Supermarkt einen Laib Brot, Butter, Aufschnitt, Tomaten, Gurken und Radieschen einkaufen und eine Woche lang Abends mit guter Laune und ausreichend Vitaminen zu Abend essen. Hab's getestet, es funktioniert!
Um aus der Alltagslösung nun auch noch ein Alltagsabenteuer zu machen, werde ich am Wochenende mal versuchen, das Brot selbst zu backen. Das kann nur super werden! Auch, wenn ich dafür einmal mehr einkaufen gehen muss. ;-)
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